by Thomas

Kolbenfresser

24. Mai 2008 in Trabi

Vielleicht liegt es ja am Alter. Jetzt wo ich 30 bin wollte mein Päppchen auch nicht mehr so wie es soll. Einen Tag nach meinem Geburtstag meint Schorschi (so heißt meine Kuh) jedenfalls nach nun fast 10 Jahren mal einen Kolbenfresser fabrizieren zu müssen. Ich bin so schön beim Gasgeben … 80 … 90 … 100, da vernehmen meine Ohren ein ganz unschönes Krachen und der Motor ist plötzlich aus. Totenstille, Atem- und Herzstillstand. Nur das Rollgeräusch der 165’er auf dem Asphalt. Ich bin dann erstmal in die Auffahrt vom einem Feldweg gerollt. Zum Glück ging er nochmal an. Allerdings hat er sich schlimmer angehört als mein unaufgeräumter Werkzeugkasten im Kofferraum. Im Schleichgang ging es dann die ca. 3km zurück nach Hause. Dort habe ich dann festgestellt, daß der oberste Kolbenring von der 1 schon länger weg ist und der zweite sich gerade auf den Weg machte, und der Kolben sich deshalb natürlich in der Laufbuchse verbeissen wollte.

Von 22:00 bis 01:30 habe ich dann Zylinder 1 und Kolben 1 demontiert, Zylinder und Kolben vom Reservemotor ab und gereinigt, und dann auf den eingebauten Motor montiert. Jetzt läuft er wieder.

by Thomas

modifzierter 28 HB2 Vergaser

5. Juli 2007 in Trabi

Der Vergaser hat mir viel Mühe gekostet. Er ist allerdings zu fett geworden. Unter 80 km/h ist der eigentlich nur noch am Absaufen. Da muß ich wohl erst noch ein wenig mehr am Motor machen, wie z.B. anderer Luftfilter und Drei-Kanal-Zylinder.

Um der Überfettung im Teillastbereich aus dem Weg zugehen werde ich mich jetzt mit einem 28H1-1 (Sparvergaser) beschäftigen. Ja wirklich das böse Wort SPARVERGASER. Man sollte nicht vergessen daß der für Teil- und Volllast unterschiedlich abstimmbar ist. So blöd ist das gar nicht.

by Thomas

Regeneration 2. Motor

10. Mai 2007 in Trabi

Ihr seht hier die Kurbelwelle meines 2. Motors. Als ich den Motor gekauft habe, hatte er bereits 41.000km hinter sich. Ich habe ihn dann nochmal ca. 60.000km mit schlechtem Öl und hoher Drehzahl gequält. Die Kurbelwelle hat also erstaunliche 100.000km durchgehalten, bevor sich das 1er Pleullager gänzlich aufgelöst hat. Im 2. Bild könnt ihr sogar noch die vielen Metallspäne, die mal das Lager waren, sehen.

Nachdem ich weitere 8.000km mit meinem 3. Motor, einem nicht besonders gut erhaltenen, aber funktionstüchtigen Reservemotor, gefahren bin, habe ich den 2. endlich regeneriert.

3 Tage habe ich mit der Reinigung und Aufarbeitung des Kurbelwellengehäuses verbracht. Wenn man schon mal alles auseinandergebaut hat, kann man ja gleich noch ein wenig modifizieren. Angelehnt an die 35PS-Tuninganleitung habe ich die Einlaßkanäle ausgeschliffen und poliert. Die Gehäuseversteifung an der Verbindungstelle zum Zylinder blockiert leider die Strömung des Kraftstoffes ein wenig. Da diese Versteifung dort allerdings auch nicht aus Langer Weile ist, sollte man sie auch nicht einfach entfernen. Ich habe sie Mittels 2 10er Bohrungen etwas durchlässiger gestaltet. Sämtliche Kanten und Gradstellen habe ich entfernt und geglättet.

Aber das Beste ist die absolut unbenutzte original Kurbelwelle. Ich habe sie für 250,- € bei eBay ersteigert. Das ist vielleicht nicht gerade günstig, aber da konnte ich nicht widerstehen. Zusammen mit neuen original Drehschiebern (kauft bloß nicht den ungarischen Kram) soll die Kurbelwelle weitere 100.000km halten. Das wird vielleicht sogar funktionieren, da ich zukünftig nur noch STIHL-Öl fahren werde.

Da mein Reservemotor überhaupt nicht am Kurbelwellengehäuse abgedichtet ist. habe ich umso mehr darauf geachtet, daß dieses wirklich dicht wird. Ich möchte dann doch nicht mehr überall eine Ölspur hinterlassen. 🙂